Um sicherzustellen, dass die Sicherheitsgurte einen optimalen Schutz bieten, sollten die Teilnehmer die Bestimmungen für den Einbau von Sicherheitsgurten befolgen, wie sie im Internationalen Sportgesetzt der FIA unter Anhang J, im technischen Reglement der jeweiligen Meisterschaft oder in den Betriebs- und Einbauanleitungen der Hersteller festgelegt sind.
Fahrer (oder Beifahrer) in Einsitzern, Sportwagen und Wettbewerbsfahrzeugen mit geschlossenem Cockpit müssen die Position der Sicherheitsgurte vor dem Start überprüfen, um schwere oder tödliche Verletzungen zu vermeiden.
Die Offiziellen können die Teilnahme an einem Wettbewerb verweigern, wenn der Fahrer und/oder Beifahrer den Sicherheitsgurt nicht ordnungsgemäß angelegt hat. Sie können den korrekten Sitz Ihres Sicherheitsgurtes anhand der folgenden Schritte überprüfen:
Ergänzend zum Video haben wir alle wichtigen Informationen in einem übersichtlichen PDF zusammengefasst:
Handout zum DMSB-Sitz-/Gurtgestell
Und nachfolgend zusätzlich für Sie aufgeschlüsselt:
1 - Korrekte Position des Gurtschlosses in Bezug auf den Becken- und Beckenkammbereich
Die Beckengurte müssen fest in der Beuge zwischen dem Beckenkamm und dem Oberschenkel anliegen. Sie dürfen auf keinen Fall über dem Bauchbereich getragen werden. Die Becken- und Schrittgurte müssen den Beckenbereich über die größtmögliche Fläche halten. Um eine optimale Rückhaltefunktion zu erreichen, muss der Beckengurt so kurz wie möglich sein.
2 - Verankerungspunkte der Auffanggurte
Es ist wichtig, dass die Sicherheitsgurte in Übereinstimmung mit dem Internationalen Sportgesetz der FIA Anhang J verankert sind.
Es ist verboten, die Sicherheitsgurte an den Sitzen oder deren Halterungen zu verankern. Damit soll sichergestellt werden, dass bei einem Versagen der Sitzverankerungen während eines Unfalls der Fahrer nicht mitsamt Sitz und Gurt herausgeschleudert wird. Die Teilnehmer werden darauf hingewiesen, dass Anhang J Vorschriften enthalten, die es erlauben, das Gurtzeug mit den unter Punkt 5 empfohlenen Gurtwinkeln zu installieren.
3 - Verlegung der Gurte des Sicherheitsgurtes
Die Schulter-, Becken- und Schrittgurte müssen durch die dafür vorgesehenen Sitzschlitze verlaufen, um sicherzustellen, dass sie den Schulter- und Beckenbereich umschließen und halten. Alle Gurte müssen frei durch die Sitzschlitze verlaufen, um zu vermeiden, dass das Gurtband die Kante des Sitzschlitzes beschädigt.
Es ist darauf zu achten, dass die Gurte nicht durch Reibung an scharfen Kanten beschädigt werden können.
4 - Freier Raum um das Gurtschloss
Um ein ungewolltes Öffnen des Sicherheitsgurtes während der Fahrt zu vermeiden, müssen die Teilnehmer den Abstand der Hände zum Gurtschloss während des Lenkens kontrollieren. Bei einer Bewegung des Lenkrads um 180 Grad nach links und rechts sollten sich die Hände immer in einem sicheren Abstand zum Hebel des Gurtschlosses befinden.
5 - Einbau des Sicherheitsgurtes
Der Sicherheitsgurt muss in Übereinstimmung mit dem Internationalen Sportgesetz der FIA Anhang J, sollte aber nach Möglichkeit so nah wie möglich an den unten dargestellten Winkeln liegen.
6 - Spannung der Sicherheitsgurte
Studien der FIA-Sicherheitsabteilung haben gezeigt, dass die Spannung der Sicherheitsgurte wichtig ist, um das Risiko schwerer Verletzungen zu verringern und die korrekte Funktion des Frontal-Kopf-Rückhaltesystems (FHR) zu gewährleisten. Es ist daher wichtig, dass die Teilnehmer ihre Sicherheitsgurte immer richtig anziehen.
7 - Zusammenspiel zwischen Sicherheitsgurt und Frontalaufprallschutzvorrichtung
Ein Frontal-Kopfrückhaltesystem (FHR) hält den Kopf des Fahrers bei einem Frontal- oder Schrägfrontalaufprall im Verhältnis zu seinem Rumpf zurück und verringert so die Belastung von Kopf und Hals. Um den bestmöglichen Schutz durch eine FHR-Vorrichtung zu erhalten, ist es wichtig, dass der Sicherheitsgurt gemäß dem FIA-Leitfaden und den Einbauspezifikationen für HANS/Hybrid- und Hybrid-Pro-Vorrichtungen im Rennsport eingebaut wird.