In den einzelnen Kategorien gab es beim FIA-Autocross-EM-Lauf am Matschenberg packende Rennen. Hier die Läufe im einzelnen:
Superbuggy: Stubbe muss EM-Führung abgeben
Bei den Superbuggys ist der zehnmalige Europameister Bernd Stubbe nach einem Jahr Pause zurück im Feld. Nach einem technischen Defekt zum Saisonauftakt im Finale in Lettland konnte er in Litauen gewinnen und kamen als Führender der Gesamtwertung in die Matschenberg Offroad Arena in Cunewalde. Mit 55 Punkten hatte Stubbe zwei Punkte mehr auf dem Konto als Mike Bartelen aus den Niederlanden. Als Fünfter des Zeittrainings startete Stubbe zwar am Samstag Nachmittag aus der ersten Reihe in den ersten Vorlauf, hatte aber nach dem Regenguss am Mittag rechts die schlechtesten Bedingungen und wurde Vierter in seinem Lauf und Gesamt Siebter der beiden Startgruppen. Michael Buddelmeyer war als Gaststarter mit dabei und konnte am Samstag den fünften Platz der 17 Fahrer für sich verbuchen. Im dritten Vorlauf boten die beiden Deutschen dem Heimpublikum ein sehenswertes Duell in dem sich Buddelmyer erfolgreich gegen Stubbe veteidigen konnte und Zweiter wurde. Im seinem Semifinale konnte sich Buddelmeyer als Dritter sicher qualifizieren: Startplatz sechs der zehn Finalteilnehmer. Stubbe machte es für seine zahlreichen Anhänger spannender, kam aber als Fünfter auch ins Finale und startete von Platz Neun.
Im Finale konnte sich Pitr Nikodem (CZE) schnell in Führung liegend etwas absetzen und Ervins Grencis (LVA) in Schach halten, dahinter stritten sich Zdenek Antony (CZE), Johnny Feuillade (FRA) und Mike Bartelen (NLD). Bernd Stubbe kämpfte die kompletten sieben Runden gegen den vor ihm liegenden Redek Jordak (CZE) um Platz sechs, fand aber keinen Weg vorbei und wurde schließlich Siebter. Michael Buddelmeyer konnte sich für sein starkes Wochenende nicht belohnen, am Start schied er mit einem Kupplungsproblem aus und wurde als Zehnter gewertet. EM-Führender ist jetzt Nikodem mit 82 Punkten vor Stubbe (75 Punkte) und Feuillade (74 Punkte).
Buggy 1600: EM-Titel das Ziel für Wibbeler
Mit einem Sieg und einem zweiten Platz im Rücken reiste Markus Wibbeler nach Cunewalde. Platz 1 in der Gesamtwertung mit 65 Punkten vor Kevin Peters (LUX) mit 54 Punkten. Wibbeler war das ganze Wochenende gut aufgelegt und hatte keine technischen Schwierigkeiten. Lediglich im Halbfinale macht ihm Landsmann Thomas Straub einen kleinen Strich durch die Rechnung und siegte vor Wibbeler. Mit Lokalmatador Henrik Bundesmann qualifizierte sich in diesem Semifinale ein weiterer Deutscher für das Finale. Im anderen Semifinale gewann Jaspers (NLD) vor Peters und Novotny (CZE), Marvin Holzleitner qualifizierte sich als Fünfter ebenfalls. Pierre Szallies und Jonas Blumenfeld schieden in irhen Semifinals aus. In der ersten Startreihe stand Straub neben Jaspers und Peters im Finale, dahinter Wibbeler und Maxian (MDA), Bundesmann auf Acht und Holzleitner auf Neun. Peters übernahm die Führung vor Jaspers und Straub. Dahinter folgten wilde Kämpfe, die Wibbeler unbeschadet überstand und auch Straub überholte. Jaspers fiel nach einem guten Start zurück. Vorne fuhr Kevin Peters fehlerfrei, dahinter folgte Wibbeler. Die Kampfgruppe um Straub, Cristol, Bundesmann und Holzleitner kämpfte bis zur Zielline. Cristol holte sich auf den letzten Metern noch den dritten Platz vor Straub, dessen Teamkollege Holzleitner sich noch an Bundesmann vorbeipresste und Fünfter wurde. Wibbeler führt in der Gesamtwertung mit 96 Punkten vor Kevin Peters (89 Punkte) und gibt den EM-Titel als Ziel aus.
Juniorbuggy: Junge deutsche Piloten glücklos
Für die unerfahrenen deutschen Starter Aileen Stenzel und Tobias Blumenfeld war es kein einfaches Wochenende. In den Zeittrainings begann es zu regnen und auch der erste Vorlauf fand noch auf sehr nassem Untergrund statt. Blumenfeld musste am Samstagabend das Heck und den Kühler richten, nachdem er von einem Konkurrenten getroffen wurde. Bei Stenzel wurde der Motor gewechselt. Arnost Florian (CZE) und Eliska Pytlounova (CZE) waren die Schnellsten in den Vorläufen, Dahinter folgten Tijs Kovac (NLD) Teun van Asten (NLD) und Filip Durt (CZE). Stenzel verpasste in der Vorlaufwertung als Elfte knapp die Punkte, Blumenfeld wurde 13. der 15 Pilotinnen und Piloten nach drei Vorläufen.
Im Halbfinale schien es kurz als könnte Blumenfeld von den technischen Problemen von Malone Feuillade (FRA) profitieren, und lag kurzzeitig auf Platz fünf, bekam dann aber selbst Schwierigkeiten und schied aus. Die junge Wächtersbacherin Stenzel konnte dadurch als Fünfte in ihrem Semifinal das Finale erreichen.
Im Finale zogen sich die Probleme mit dem neuen Motor fort, nach dem Start fiel die Drehzahl in den Keller woraufhin die Konkurrenz den Berg hoch enteilte. Nicht ganz zufrieden mit beschloss die 17-jährige ihr Heimrennen als Zehnte. Im Finale siegte Florian vor Pytlounova und van Asten.
Crosscars: Meat und Firenze punktgleich an der Spitze
Bei den Crosscars war als einziger Deutscher Bernhard Schlüter am Start, der nach eigenen Angaben seit 30 Jahren Pause wieder Rennen fährt. In der Vergangenheit war er zudem mit allradgetriebenen Autos am Start. An der Spitze lagen nach drei Voräufen Marcello Gallo (ITA, Lifelive), Valentin Comte (FRA, K3), Simone Firenze (ITA, Semog), der amtierende Europameister David Meat (FRA, K3), Juan Moll (ESP, Speedcar). Im spannenden Finale setzte sich Meat vor Firenze und Gallo durch, Moll schied nach dem Start aus, nachdem er mit Albers (NLD) aneinandergeriet. Meat und Firenze führen die Gesamtwertung mit je 80 Punkten an, es folgen Comte (79 Punkte) und Moll (76 Punkte).
XC Academy: Lokalmatador ausgeschieden
Samuel Drews zeigte bei seinem Heimspiel eine starke Leistung beim ersten Lauf zur FIA Crosscar Academy. Im Finale konnte es aus der zweiten Startreihe auf Platz zwei vorfahren und kämpfte bis in die letzte Runde um einen Platz auf dem Podest. Nach einem Kontakt mit Brousek schied er drei Kurven vor der Zielflagge aus. Es siegte souverän Valentino Ledda (ITA) vor Miguel Gayaso (SPA) und Stanislav Brousek (CZE).
Alle Ergebnisse vom dritten Lauf der Autocross-Europameisterschaft aus Cunewalde:
www.chronomoto.hu/fiaautocross/onb/onb.php
FIA Autocross-Europameisterschaft 2022
www.fia.com/events/european-autocross-championship/season-2022/european-autocross-championship