Beim ADAC TOTAL 24h-Rennen (3. – 6. Juni) konnte der Nürburgring zum ersten Mal in dieser Saison Zuschauer auf ausgewählten Tribünen begrüßen und setzte damit ein positives Signal auch für andere Sport- und insbesondere Motorsportveranstaltungen. Der DMSB begrüßt dieses im Rahmen eines Modellversuchs des Landes Rheinland-Pfalz intensiv wissenschaftlich begleitete Projekt, als wegweisend: Das erste positive Fazit macht alle Beteiligten und auch den DMSB zuversichtlich, dass bald auch weitere Motorsportveranstaltungen ihre Tore für Fans öffnen können.
„Das Besucherkonzept, das der Nürburgring gemeinsam mit den zuständigen Genehmigungsbehörden und den beteiligten Wissenschaftlern erarbeitet hat, war vorbildlich“, sagt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. „Ich konnte mich vor Ort selbst davon überzeugen, dass die umfangreichen Maßnahmen nicht nur intelligent geplant waren, sondern auf den Tribünen entlang der Start-Ziel-Geraden auch sehr konsequent umgesetzt wurden. Hier wurde sichtbar, wie der Weg hin zu einer neuen Normalität aussehen kann.“
Zugelassen wurden vom Nürburgring nur Gäste, die bereits einen vollständigen Impfschutz hatten, von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind oder einen negativen Corona-Test nachweisen konnten. Eine Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände, personalisierte Sitzplätze in Zweiergruppen und intensiver Einsatz von Ordnungspersonal waren weitere Bausteine, die für Sicherheit sorgten. Gerade die im Motorsport häufig sehr weitläufigen Sportanlagen ermöglichen die Einhaltung von Mindestabständen. Aus Sicht des DMSB gibt es deshalb gute Chancen, das diesjährige 24h-Rennen am Nürburgring gewissermaßen als Blaupause auch für andere Events zu nutzen. Denn nun können Genehmigungsbehörden auf das wissen¬schaftlich fundierte Gesundheitsschutz- und Hygienekonzept des Nürburgrings zurückgreifen, das im Rahmen von Genehmigungsverfahren Modellcharakter haben kann. Bei entsprechender Inzidenzlage und ähnlich ausgefeilten Maßnahmen sollte der Weg in die Post-Corona-Normalität so möglich sein.
Dass diese erste Veranstaltung mit Zuschauern im Jahr 2021 ein Schritt war, dem weitere folgen sollten, sieht auch Nürburgrings-Geschäftsführer Mirco Markfort: „Das 24h-Wochenende war für den Nürburgring ein wichtiger Auftakt. Als Eventlocation sind wir von Beginn der Pandemie an von starken Beschränkungen betroffen. Unser Ziel ist es immer gewesen, mit erprobten Partnern und guten Konzepten, Veranstaltungen mit Zuschauern wieder möglich zu machen. Das ist uns zum in diesem Jahr richtigen Zeitpunkt gelungen, denn nun folgen noch viele weitere große Veranstaltungen, für die wir uns nun berechtigte Hoffnungen machen, auch hier wieder Zuschauer auf den Tribünen zu haben. Das ist für den Nürburgring, für die Veranstalter und für die Region überlebenswichtig.“ Auch für andere Beteiligte ist die Zulassung von Zuschauern von hoher Bedeutung. „Motorsport braucht Publikum“, fasst DMSB-Präsident Wolfgang Wagner Sachs zusammen. „Denn sie sind mit ihrer Begeisterung und ihrem Enthusiasmus nicht nur für die Motivation und Stimmung der Sportler unerlässlich. Sie sind natürlich für viele Hersteller, Sponsoren und andere Partner ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit ihres Einsatzes.“